Mulfingen, 28.September 2020

Oktober 1969: Der Student Charles sitzt vor seinem Computer in Los Angeles und sendet eine Nachricht nach Stanford. Er will lediglich das Wort „LOGIN“ übertragen, doch nach zwei Buchstaben stürzt das System ab. Erst rund eine Stunde später wird die ganze Nachricht versendet. Die Geburtsstunde des Internets.

Heute ist das Versenden einer E-Mail von nahezu jedem Flecken der Erde völlig selbstverständlich möglich und in Sekunden erledigt. Man bedenkt gar nicht mehr, dass hinter jedem Klick auf „Senden“ mehrere Jahre Forschungsarbeit und viele fehlgeschlagene Versuche liegen. Aus einer fixen Idee ist ein weltweites Netzwerk entstanden, das uns Nachrichten an Freunde, Online-Bewerbungen oder das lustige Video auf YouTube ermöglicht.

Auch hier in der Region gibt es junge Menschen mit fixen Ideen. Einige landen achtlos in der Schreibtischschublade, andere bei Jugend forscht oder Schüler experimentieren. Noch bis zum 30. November kann jeder junge Forscher und Tüftler seine Idee einreichen. Bewerben können sich alle Kinder und Jugendlichen bis 21 Jahre. Jüngere Schülerinnen und Schüler müssen im Anmeldejahr mindestens die 4.Klasse besuchen. Studierende dürfen sich höchstens im ersten Studienjahr befinden. Der Stichtag dieser Vorgaben ist der 31. Dezember 2020. Die Teilnahme ist sowohl als Einzelperson als auch in Zweier- oder Dreierteams möglich.

Bei Jugend forscht gibt es keine vorgegebenen Aufgaben, jeder Teilnehmer wählt sein Forschungsthema selbst. Wichtig ist nur, dass sich die Fragestellung in eines der sieben Fachgebiete einordnen lässt: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik stehen zur Auswahl.

Für die Anmeldung im Internet ist es ausreichend, das Thema und eine kurze Beschreibung des Projekts anzugeben. Im Januar wird dann eine schriftliche Ausarbeitung eingereicht. Im Februar finden die Regionalwettbewerbe statt. Wer dort gewinnt, tritt auf Landesebene an. Dort qualifizieren sich die Besten für das Bundesfinale Ende Mai 2021 in der experimenta in Heilbronn. Auf allen Wettbewerbsebenen können Geld- und Sachpreise im Gesamtwert von mehr als einer Millionen Euro gewonnen werden.

Nach jetzigem Stand geht die Stiftung Jugend forscht davon aus, dass im Jahr 2021 alle Wettbewerbe wieder in der üblichen Form ausgerichtet werden können. Die Landes- und der Bundeswettbewerb mussten in diesem Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Parallel entwickelt die Stiftung derzeit ein Konzept mit Handlungsoptionen zur Wettbewerbsausrichtung, die in Ausnahmesituationen wie der aktuellen Pandemie greifen können.


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