Der FC Augsburg hat sich bei seinem ersten Auftritt in der Mulfinger Gerhard-Sturm-Halle den Titel bei der 17. Auflage des ebm-papst Hallenmasters geholt. Im Finale gewann der A-Jugend-Bundesligist am Samstagabend das Finale gegen die Schweizer vom FC St. Gallen mit 4:3 im Neunmeterschießen. Zu den positiven Überraschungen in diesem Jahr gehörte der regionale Qualifikant FSV Hollenbach, der unglücklich im Viertelfinale scheiterte.

„Als Trainer gibt es immer Kleinigkeiten, mit denen man nicht zufrieden ist“, so Augsburgs Trainer Martin Lanzinger nach dem Finale. „Aber wir haben eine disziplinierte Leistung gezeigt, sind geschlossen aufgetreten.“ Nur eine Niederlage kassierte der FCA in der Gruppenphase. Zwei Mal setzten sich die Bayern im Neunmeterschießen durch. Im Viertelfinale zunächst gegen Bayer Leverkusen.

Damit konnte auch Stefan Kießling mit dem Daumendrücken aufhören. Sein Herz schlug natürlich für die A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen. Beim Werksclub begann er vor drei Monaten seine Karriere nach der aktiven Zeit als Fußballer. Der Ex-Nationalspieler ist Referent der Geschäftsführung Sport. „Zu meinen Aufgaben gehört zum Beispiel, dass ich heute hier bin“, sagte er. Im Foyer der Gerhard-Sturm-Halle stand Kießling auch zu einer Autogrammstunde zur Verfügung. „Es ist ein sehr gutes Turnier. Die Spiele haben ein hohes Niveau. Die Fußballer sind alle sehr gut und sehr weit für ihr Alter“, sagte Kießling. „Teilweise war es auch etwas hitzig. Doch das gehört dazu. Ich freue mich nun auf die Spannung in den Viertelfinals, drücke natürlich meinen Jungs die Daumen.“ Doch es half nichts: Bayer 04 verlor das Viertelfinale mit 1:2 nach Neunmeterschießen gegen den FC Augsburg. Auch der sc Heerenveen aus den Niederlanden, in der Vorrunde noch ungeschlagen, überstand die erste K.o.-Runde – genauso wenig wie der 1. FC Nürnberg.

Bitter erwischte es auch den FSV Hollenbach, der kurz vor dem Ende der 14 Minuten Spielzeit das entscheidende Tor zur 3:4-Niederlage gegen den Titelverteidiger Würzburger Kickers kassierte. Chancen auf den Sieg gab es genügend. Die Enttäuschung war groß. Auch wenn Trainer Thomas Kettner nach der Vorrunde gesagt hatte: „Jetzt haben wir nichts mehr zu verlieren.“ Er war mit dem Auftritt seiner Mannschaft aber insgesamt zufrieden.

So erreichten schließlich Würzburg, Augsburg, Düsseldorf und St. Gallen die Runde der letzten vier Mannschaften. Mit einem 3:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf zog der FC Augsburg ins Finale ein. Als danach die Würzburger Kickers mit 2:4 gegen St. Gallen unterlagen, war klar, dass es auch bei der 17. Auflage des ebm-papst Hallenmasters keine Titelverteidigung geben würde. Bisher hat es noch keine Mannschaft in der Turniergeschichte geschafft, ihren Vorjahreserfolg zu wiederholen. Am Ende wurde der Bayernligist Vierter. Im Spiel um Platz drei setzte sich Düsseldorf mit 4:0 durch.

Es entwickelte sich dann ein spannendes und ausgeglichenes Finale, in dem Augsburg zunächst mit 2:1 führte. St. Gallens Torhüter Armin Abas sorgte für den Ausgleich und damit auch für die fünfminütige Verlängerung, in der keine Treffer mehr fielen. Während Augsburg zwei von drei Neunmetern verwandelte, verschoss St. Gallen zwei.

„Natürlich ist die Enttäuschung groß. Aber wir sind stolz darauf, dass wir so weit gekommen sind“, sagte Abas. Im vergangenen Jahr schied St. Gallen noch als Vorletzter aus. „Das Turnier ist gut organisiert. Die Menschen haben sich gut um uns gekümmert“, sagte Abas.

Die Spieler fühlen sich aber auch wegen der Rundum-Betreuung wohl in Mulfingen. Da sind die Teambetreuer, die versuchen, alle Wünsche zu erfüllen oder auch die Physiotherapeuten um Sabine Hirschlein, die für lockere Muskeln der Spieler sorgen. Das meiste davon findet abseits der Zuschauer in den Katakomben unter der Sitzplatztribüne statt, dort gibt es auch die Spielerlounge mit Sitzecke oder Tischkicker.

Für Unterhaltung in den längeren Spiel-Pausen sorgen Jahr für Jahr hochklassige Showacts. Dieses Mal unter anderem die deutsche Nationalmannschaft in der Rhythmischen Sportgymnastik, deren Ziel die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio ist, die Tänzer von Battle Toys, die Turner der KTV Hohenlohe oder die Tänzerinnen des ausrichtenden Vereins SV Mulfingen.

„Das Turnier war wieder ein voller Erfolg“, so das Fazit von Hauke Hannig, Pressesprecher ebm-papst. „Für viele Besucher ist das Turnier seit Jahren ein fester Termin zu Jahresbeginn und wir freuen uns, dass es nach wie vor so gut angenommen wird. Das zeigt sich an der regelmäßig ausverkauften Halle.“

Weitere Informationen gibt es im Internet unter http://www.ebmpapst-hallenmasters.de sowie auf Facebook: www.fb.com/ ebmpapstHALLENMASTERS


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