Gruppenbild der 0-10-21-Teilnehmer
Gruppenbild der 0-10-21-Teilnehmer

Im Kreis um Stephan Vuckovic liegen rund 50 erschöpfte Sportlerinnen und Sportler auf Handtüchern im Gras. Gerade hat die Gruppe die kurze Trainingseinheit mit Stabilisationsübungen für den Rumpf abgeschlossen. Zuvor standen am selben Abend bereits 40 Minuten Laufen auf dem Trainingsplan, anschließend hatte Vuckovic den Teilnehmern die Vorteile des Lauf-ABCs erklärt – eine Reihe von Übungen, die zur Verbesserung der Lauftechnik beitragen.

Noch zwei Monate sind es bis zum ebm-papst Marathon. Zwei Monate, die den Teilnehmern der Laufgruppe 0-10-21 bleiben, um sich auf ihren großen Tag vorzubereiten. Das Projekt wurde vom Organisations-Team des ebm-papst Marathons initiiert, mit dem Ziel, Laufanfänger für die Sportart zu begeistern und zur Teilnahme an der Laufveranstaltung zu ermutigen.

„Das Projekt zeigt, dass grundsätzlich wirklich jeder mit dem Lauftraining beginnen kann, egal auf welchem Fitnesslevel er zu Beginn steht“, so Stephan Vuckovic. „Allerdings merke ich oft, dass Anfänger ihre Grenzen schlecht einschätzen können und zu viel zu schnell wollen. Dann verlieren sie die Motivation. Wichtiger ist es daher, am Anfang wirklich langsam zu starten und dem Körper auch Zeit zu geben, sich an die neuen Belastungen zu gewöhnen.“

Daher nahmen die Teilnehmer im Mai zunächst an einem Laktattest teil. Hier drehten sie mit steigendem Tempo Runden auf dem Sportplatz und ließen sich drei bis vier Mal Blut am Ohr abnehmen. „Meiner Meinung nach ist der Laktattest ein sehr präziser Weg, um sein Fitnesslevel richtig einschätzen zu können und die Trainingsbelastungen optimal zu gestalten“, erklärt Stephan Vuckovic. Aus dem Laktattest wurde unter anderem der Pulswert ermittelt, der beim Training nicht überschritten werden sollte.

Diesen Tipp haben sich die Teilnehmer zu Herzen genommen. „Ich war früher beim Lauftraining oft zu schnell unterwegs. Durch Stephans Tipps habe ich mir angewöhnt, auch mal langsamer zu machen“, so Eduard Schneider aus Bad Mergentheim. Sein Ziel ist der Halbmarathon – „und das in einer guten Zeit“, so Schneider.

Seit dem Laktattest treffen sich die Teilnehmer einmal in der Woche zum Gemeinschaftstraining in Niedernhall, dabei wird in fünf Gruppen mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsvorgaben trainiert. Ein von Vuckovic erstellter Trainingsplan gibt Intensität und Dauer der Einheiten vor, die die Teilnehmer zuhause selbstständig absolvieren. Seit Mai haben sich die Teilnehmer so von zwei wöchentlichen Einheiten à 30 Minuten bereits auf bis zu drei Einheiten mit 40-80 Minuten gesteigert. „In den kommenden Wochen werden wir die Dauer der Einheiten weiter steigern. Läufe mit maximal 2 Stunden sollen die Teilnehmer dann für den Halbmarathon vorbereiten“, erklärt Stephan Vuckovic. Erst am Wettbewerbstag selbst werden die Teilnehmer dann die 21,1 Kilometer laufen. „In der Vorbereitung sollte noch nicht die gesamte Wettkampfdistanz gelaufen werden, das könnte zu Überlastung führen“, so Vuckovic.

Mittlerweile sind bis zu 56 Teilnehmer regelmäßig bei den Treffen dabei. Das gefällt Ralf Stehle, einem der Übungsleiter bei 0-10-21: „Die Gruppe ist hochmotiviert und die Stimmung zeigt, dass das gemeinsame Laufen den Teilnehmern Spaß macht. Die Fortschritte der Gruppen zeigen, dass wir im Trainerteam auf dem richtigen Weg sind. Auch wir profitieren natürlich von Stephans Erfahrung“, so Stehle.

Stephan Vuckovic selbst blickt dem Marathon-Wochenende gelassen entgegen: „Mein wichtigstes Ziel ist, dass alle Teilnehmer bis September durchhalten – und ich bin sehr optimistisch, dass ich das schaffe. Ob sie dann den Halbmarathon oder die zehn Kilometer laufen, bleibt ihnen selbst überlassen, auch wenn ich derzeit bei allen das Potential für die 21 Kilometer sehe – jeder kann es schaffen.“

Weitere Informationen zum ebm-papst Marathon im Internet unter www.ebmpapst-marathon.de und auf Facebook: www.fb.com/ebmpapstMarathon


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