Trotz des speziellen Wettkampfrades sind die 180 Kilometer auf dem Fahrrad keine Leichtigkeit für Jens Müller. (Bildquelle FinisherPix.com)
Trotz des speziellen Wettkampfrades sind die 180 Kilometer auf dem Fahrrad keine Leichtigkeit für Jens Müller. (Bildquelle FinisherPix.com)

Für viele Triathleten ist der Ironman das absolute Nonplusultra, auch für Jens Müller. Vor allem in Hawaii, erklärt der 35-Jährige, „ist das Teilnehmerfeld unglaublich dicht. Nur die Besten der Welt treten hier an.“ Jens Müller ist einer von ihnen. In neun Stunden, zehn Minuten und elf Sekunden „quälte“ sich der Künzelsauer durch tobende Wellen und die brütende Hitze auf Hawaii – das reichte für den achten Platz in seiner Altersklasse (35-39 Jahre) und den 58. Platz in der Gesamtwertung, bei 2.400 Teilnehmern. Eine beachtliche Leistung. Für Müller sind die Platzierungen aber nicht das Wichtigste: „Ich setze mir grundsätzlich keine hochgesteckten Ziele. Wenn ich mein Bestes gegeben habe, bin ich zufrieden mit mir.“ Insbesondere bei der hohen Leistungsdichte könne man sich glücklich schätzen überhaupt einen der begehrten Tickets für Hawaii zu lösen, erklärt Müller. Er qualifizierte sich bereits im Herbst 2015 für Hawaii, als er beim Ironman Florida den zweiten Platz in der Gesamtwertung und den ersten Platz in seiner Altersklasse belegte.

Doch auch Jens Müller fliegen solche Leistungen nicht einfach zu. Deshalb trainiert er in der intensivsten Phase seiner Wettkampfvorbereitung – neben seiner Arbeit in der Entwicklung bei ebm-papst – bis zu 25 Stunden in der Woche. Natürlich hält der passionierte Triathlet dieses Pensum nicht die ganze Vorbereitungsphase durch. „Auf zwei bis drei Wochen intensives Training folgt dann ein etwas lockereres Training“, erklärt er. Insgesamt kommt Müller mit diesem Trainingsplan auf über 3.000 gelaufene Kilometer, das entspricht in etwa 72 Marathonläufen, 11.000 Kilometern auf dem Rad und etliche Kilometer im Wasser, die er meistens mit anderen begeisterten Triathleten in den Schwimmbädern in Künzelsau und Schwäbisch Hall zurücklegt. Einen Trainer, so Müller weiter, habe er aber nicht, schließlich wisse er was zu tun sei, wenn er gut abschneiden will. Mit dieser Gelassenheit geht der Künzelsauer auch die restliche Ausgestaltung seines Trainingsplans. Während andere Sportler in der Vorbereitung und kurz vor den Wettkämpfen penibel auf jedes Gramm achten, das sie zu sich nehmen, isst Jens Müller „was es eben in der Kantine bei ebm-papst gerade gibt.“

Genaue Pläne für das nächste Jahr oder an welchen Wettkämpfen er teilnehmen will, hat Müller noch nicht. Die Planung der Saison geht er ebenso ruhig an wie die Vorbereitung und die Wettkämpfe selbst. Passend zum Abschluss der gelungenen Saison 2016, wurde Müller für seine Leistungen in Hawaii zum „Triathlet des Jahres“ des BWTV (Baden-Württembergischen Triathlonverbandes) gewählt.

Müller beim Überqueren der Ziellinie in Hawaii. (Bildquelle: FinisherPix.com)

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