Die Sieger des Regionalwettbewerbs "Jugend forscht" Heilbronn-Franken.
Die Sieger des Regionalwettbewerbs "Jugend forscht" Heilbronn-Franken.

Kreativ und ideenreich zeigten sich die Teilnehmer auch bei der 18. Auflage des „Jugend forscht“-Regionalwettbewerbs in Heilbronn-Franken, der von ebm-papst veranstaltet wird. Am 25. Februar 2016 zeichnete die Jury am Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn insgesamt zwölf Projekte aus. Keine einfache Aufgabe, da in diesem Jahr 147 Teilnehmer mit 80 Projekten an den Start gingen. Somit ist der Regionalwettbewerb erneut einer der größten in Baden-Württemberg. Über eine Auszeichnung bei „Jugend forscht“ freuten sich 16 Teilnehmer mit acht Projekten. Während hier junge Menschen im Alter zwischen 15 und 21 Jahren antraten, präsentierten Schüler bis 14 Jahre in der Sparte „Schüler experimentieren“ ihre Projekte. Hier zeichnete die Jury vier Ideen aus.

Diese einfallsreichen Projekte konnten die Juroren überzeugen:

• Lena Holderrieth (17) von der Christiane-Herzog-Schule in Heilbronn untersuchte welche Auswirkungen Elektrosmog auf die sogenannte Drosophila, eine bestimmte Fliegenart, hat. Dafür züchtete sie die Fliegen unter verschiedenen Bedingungen und beobachtete Vermehrungsrate, Geschlechterverteilung sowie Mutationen.

• Armin Beck (18) von der Gewerblichen Schule in Bad Mergentheim baute eine Anlage, die es privaten Nutzern ermöglichen soll, Bilder von Wettersatelliten zu empfangen und auszuwerten. Dabei legte er Wert auf eine hohe Benutzerfreundlichkeit, sodass die Anlage auch im Alltag brauchbar ist.

• Johannes Hügel (17) und Maximilian Weiss (17) vom Ganerben-Gymnasium in Künzelsau gingen der Frage nach, wie gut sich Tischwasserfilter regenerieren lassen. Für ihre Untersuchung berücksichtigten sie unterschiedliche Wasserhärten und stellten Vergleichsproben an.

• Christian Schmitt (18) und Rene Schmieg (19), die bei ebm-papst Mulfingen arbeiten, entwickelten ein Werkzeug, mit dem sich ein Schleifblock für Bohrer oder Drehmeißel schnell und einfach in Form bringen lässt. Es erfüllt sämtliche Sicherheitsstandards, ist universell anwendbar und formt Schleifscheiben präzise.

• Eric Nijakowski (15), Patrick Zauner (14) und Simon Rätzer (16) vom Robert-Mayer-Gymnasium in Heilbronn programmieren eine Künstliche Intelligenz. Das Konzept: Durch textbasierende Konversationen und Interaktionen soll sie vom Menschen lernen. Dafür haben die drei eine eigene Programmiersprache namens GEM entwickelt.

• Marc Hirsch (19), Stefan Buck (19) und Thomas Gaufer (19) von der Gewerblichen Schule in Künzelsau nahmen einen sogenannten Supraleiter in einer Magnetschwebebahn genauer unter die Lupe. Dabei kühlen sie den Supraleiter mit flüssigem Stickstoff so weit herunter, bis sein elektrischer Wiederstand auf null fällt und er zu schweben beginnt.

• Niklas Fauth (18) vom Karlsruher Institut für Technologie erforschte, wie mobile Wasseranalysen funktionieren können. Da Spektroskopie sehr teuer und aufwendig ist, setzte er sich zum Ziel ein eigenes, günstigeres Kernemissionsspektrometer zu entwickeln. Dieses soll ein akkubetriebenes Handgerät sein und eine Weboberfläche zur Verfügung stellen.

• Steven Karsten (17) und Angelika Koch (16) entwickelten bei TICK, der Technik Initiative Campus Künzelsau, eine Wetterstation. Sie nimmt aktuelle Daten wie Windgeschwindigkeit, und -richtung, Temperatur, Helligkeit, Luftfeuchtigkeit und Luftdruck auf. Mithilfe eines GSM-Moduls werden auf Nachfrage umgerechnete Daten via SMS an ein Handy geschickt. Die dafür benötigte Energie wird aus einer Solarzelle gewonnen.

• Mae Füger (13), Laura Szczepaniak (11) und Konstantin Lotz (12) von der Pater-Alois-Grimm-Schule in Külsheim prüften, welche Materialien sich am besten für eine Schalldämmung im Klassenraum eignen. Ihre Intention: die Arbeitssituation für hörgeschädigte Kinder verbessern und möglichst viele Nebengeräusche minimieren.

• Louisa Fauth (13) von der Maximilian-Lutz-Realschule in Besigheim schaute sich den Lotuseffekt genauer an. Dafür setzte sie einige Oberflächen, die den Lotuseffekt aufweisen, extremen Temperaturen aus und verglich das Verhalten von künstlichen und natürlichen Oberflächen.

• Luca Herrmann (12), Ron Philippiak (11) und Chris Specht (12) haben sich bei TICK, der Technik Initiative Campus Künzelsau, zusammengetan. Sie entwickeln einen vollautomatisch gesteuerten Hühnerstall: Türen öffnen und schließen zur gewünschten Uhrzeit, die Fütterung läuft automatisch ab und am Abend schließt die Türe erst, wenn das System alle Hühner im Stall registriert hat.

• Linus Herzog (11) und Giacomo Ferranti (11) von der Deutschen Schule in Mailand entwickelten eine spezielle Halterung für Smartphones. Damit sich das Mobiltelefon einhändig besser bedienen lässt, entwarfen sie Vorrichtungen, die sich mit bestehenden Handyhüllen kombinieren lassen. Eine anschließende Umfrage unter ihren Mitschülern brachte Anregungen für Weiterentwicklungen.

Für die Sieger von „Jugend forscht“ heißt es nun, ihre Projekte noch weiter zu optimieren, um für den Landeswettbewerb vom 16. bis zum 18. März in Fellbach gewappnet zu sein. Überzeugen sie auch dort die Jury, reisen die Nachwuchsforscher vom 26. bis zum 29. Mai nach Paderborn zum Bundesfinale. Die jüngsten Tüftler, die bei „Schüler experimentieren“ punkten konnten, präsentieren ihre Ideen erneut vom 14. bis zum 15. April 2016 beim Landeswettbewerb in Balingen – dieser ist gleichzeitig die letzte Station für die Schüler. Wer sich selbst ein Bild von den Projekten machen möchte, kann die Wettbewerbsarbeiten am Freitag, 26. Februar und am Samstag, 27. Februar jeweils von 9 bis 13 Uhr am Campus Künzelsau der Hochschule Heilbronn begutachten.


Ansprechpartner


Downloads