Bei der Hannover Messe hatte der Nachwuchs von ebm‑papst den Bundeskanzler am Stand des Unternehmens empfangen, jetzt sind Azubis des Ventilatorenspezialisten mit Sitz in Mulfingen zu Gast bei Olaf Scholz im Bundekanzleramt gewesen. Der angehende Industriemechaniker Lukas Zeihsel sowie seine 20 Jahre alten Kollegen Marvin Schmauder und Jacob Herdtweck vom Weltmarktführer in Hohenlohe haben es mit ihrer Erfindung, einem Besenreiniger, bei Jugend forscht bis in die Endrunde geschafft. So waren sie unter den 61 Jungforscherinnen und Jungforschern, die der Kanzler zum Abschluss des 58. Bundeswettbewerbs empfangen hat.

Die traditionelle Veranstaltung, an der auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger teilnahm, gilt als Höhepunkt des bekanntesten deutschen Nachwuchswettbewerbs, der in diesem Jahr von der Stiftung Jugend forscht e. V. und den Unternehmensverbänden im Lande Bremen e.V. ausgerichtet wurde. „Die Veranstaltung im Kanzleramt bedeutet jedes Jahr eine besondere Anerkennung der herausragenden Leistungen von Deutschlands besten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern. Wir freuen uns sehr, dass sich Olaf Scholz persönlich einen Eindruck vom herausragenden Potenzial der jungen MINT-Talente verschafft und sich intensiv mit den Jugendlichen austauscht“, betonte Dr. Sven Baszio, Vorstand der Stiftung Jugend forscht.

Für Jacob Herdtweck war der Empfang beim Bundeskanzler das Highlight des zweitägigen Besuchs in Berlin. „Der Kanzler nahm sich viel Zeit für uns“, sagt er. „Und wir hatten die Gelegenheit, länger mit ihm zu sprechen“, fügte der Azubi nicht ohne Stolz hinzu. Die 61 Preisträgerinnen und Preisträger aus ganz Deutschland besichtigten auch das „Futurium – Haus der Zukünfte“ in Berlin und befassten sich mit der Frage, wie die Menschen künftig leben wollen.

Die drei jungen Erfinder des Ventilatoren- und Lufttechnik-Herstellers hatten den Gesamtsieg in der Sparte „Arbeitswelt“ nur knapp verpasst. Nachdem sie mit ihrem Besenreiniger sowohl aus dem Regionalwettbewerb als auch aus dem Landeswettbewerb siegreich hervorgegangen waren, hatten sie beim Bundeswettbewerb in Bremen den zweiten Platz erreicht.

Broom Cleaner 500 RQC+ haben sie ihre Erfindung getauft. Die Zahl gibt die Breite des Besenreinigers an. Das Kürzel steht für den schnell wechselbaren Metallrechen im Inneren. Und das Pluszeichen zeigt, dass eine Absaugvorrichtung vorhanden ist. Nach mehreren Optimierungen ist ein Produkt entstanden, das sowohl in Werkstätten als auch auf Baustellen als Reinigungsgerät für verschmutzte Besen einsetzbar ist. Es ist ein Gerät, das durchaus das Zeug zur Serienreife hat.

Der Anstoß für die Entwicklung war ein Ärgernis: die durch Metallspäne ständig verschmutzten Besen in der Technischen Lehrwerkstatt. Diese erfüllen ihren Zweck nicht mehr, verteilen den Schmutz anstatt ihn zu beseitigen und zerkratzen dazu noch die Böden.

Sehr zufrieden mit dem Ergebnis zeigten sich Lukas Zeihsel (21) sowie Marvin Schmauder (20) und Jacob Herdtweck (20). Großen Respekt vor dem Erfolg des Nachwuchses mit seinem neu entwickelten Gerät hatte die Geschäftsführung gezeigt.

Der nächste Jugend forscht Regionalwettbewerb Heilbronn-Franken findet vom 22. bis 24. Februar 2024 in der Hochschule Künzelsau statt. Es besteht noch bis zum 30. November 2023 die Möglichkeit sich hierfür anzumelden. Jugendliche, insbesondere Schülerinnen und Schüler sowie Auszubildende, im Alter von 15 bis 21 Jahren können in der Alterssparte Jugend forscht teilnehmen. Studierende dürfen sich höchstens im ersten Jahr des Erststudiums befinden. Schüler experimentieren ist die Juniorensparte des Wettbewerbs Jugend forscht. Hier nehmen alle Jungforscherinnen und Jungforscher teil, die am 31. Dezember des Anmeldejahres nicht älter als 14 Jahre sind. Jüngere Schülerinnen und Schüler, die sich beteiligen möchten, müssen mindestens die 4. Klasse besuchen. Weitere Informationen zu Jugend forscht sowie zur Anmeldung zum Wettbewerb unter www.jugend-forscht.de


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