Die "Future Heroes" sind längst zum Markenzeichen von ebm‑papst geworden und übernehmen beim weltweit führenden Hersteller von Ventilatoren und Motoren mit Sitz in Mulfingen besondere Verantwortung.
Beeindruckend findet das Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. "Davon brauchen wir mehr", meinte er in seiner Videobotschaft vor den rund 250 Teilnehmern des Klimaschutztages, zu dem der Verband Klimaschutz-Unternehmen gemeinsam mit seinem Gründungsmitglied, der ebm‑papst-Gruppe, nach Heilbronn eingeladen hatte. Seine Kollegin von den Grünen, Baden-Württembergs Umweltministerin Thekla Walker, hält solch "positiven Spirit" für unabdingbar, um dem Klimawandel zu begegnen. Für die Aufbruchstimmung bei der Veranstaltung zum betrieblichen Klimaschutz sorgten nicht zuletzt die Azubis, die in Eigenregie den Tag organisierten.
Walkers Credo, dass "alte Lösungen nicht dazu taugen, die Zukunft zu bewältigen", war auch für die federführenden Organisatoren des
Klimaschutztages und der Frühjahrskonferenz des Verbandes am Tag zuvor bestimmend. Luisa Rollmann, Alexa Dietz und Marvin Bezia hatten sich beispielsweise für die Keynote mit der Zukunftsforscherin Anabel Ternés von Hattburg bewusst für eine Frau entschieden. Die Berliner Professorin hatte genau den richtigen Ton getroffen, als sie für ein neues Mindset und Heartset in der Unternehmensführung plädierte. Klimaschutz gelinge nur, "wenn wir mit dem Herzen dabei sind".
Mit wie viel Leidenschaft die Future Heroes sich einbringen, wurde deutlich, als die für das Personal verantwortliche Gruppengeschäftsführerin Dr. Sonja Fleischer beim Podiumsgespräch Luisa Rollmann nach ihrer Motivation fragte: "Wir haben die ganze Organisation nebenher gemacht", bekräftigte die 21-Jährige, die bald mit ihrem dualen Studium startet. "Für mich ist es wichtig, etwas zu erreichen und zu zeigen, dass man etwas machen kann, wenn man sich engagiert", fügte sie hinzu. Rollmann weiß, dass sie dabei die volle Rückendeckung der Unternehmensführung hat.
"Wir haben hier die Möglichkeit voranzugehen", betonte sie und forderte dazu auf, "Aufgaben abzugeben und die Jungen auch mal probieren zu lassen. Wir haben andere Ansätze". Ihr ist es zugleich wichtig, dass die Älteren für Fragen zur Verfügung stehen. Jeder müsse auch mal Fehler machen und hinfallen, ergänzte Rollmann. "Wir haben wahnsinnig viel gelernt. Es ist nicht in jedem Unternehmen möglich, so viel Verantwortung zu bekommen", betonte sie. Die Zukunftshelden zeigen für Dr. Klaus Geißdörfer, Vorsitzender der Geschäftsführung bei ebm‑papst, welches Potenzial im Nachwuchs steckt, wenn man Verantwortung delegiert. Sie sind für ihn Beleg dafür, "welche hervorragenden Entwicklungsmöglichkeiten eine moderne Ausbildung heute bietet“.
Das bestätigt der angehende Industriekaufmann Marvin Bezia: "Der Aufwand hat sich gelohnt", bekräftigt der 20-Jährige, der sich mit dem Erstellen der Organisations- und Zeitpläne neue Arbeitsfelder erschlossen hat. Die angehende Kauffrau für Büromanagement Alexa Dietz konnte sich im Unternehmen ein Netzwerk an Ansprechpersonen aufbauen, das ihr in der täglichen Arbeit zugutekommt, während sich Luisa Rollmann vor allem um die externe Kommunikation kümmerte.
Das Unternehmen zeigte damit erneut, welchen zentralen Stellenwert die duale Berufsausbildung bei ebm‑papst einnimmt. Schon bei der Hannover Messe im vergangenen Jahr hatten sie für einen medienwirksamen Auftritt von ebm‑papst gesorgt. Für Rollmann ist es wichtig, "dass man jungen Leuten etwas zutraut". Nachhaltigkeit bedeutet für sie, "dass es eine Zukunft gibt und dass ich auch in 20 Jahren einen Arbeitsplatz habe, den ich mit Freude und gutem Gewissen gegenüber der Umwelt ausfüllen kann".
Deshalb sollte man immer hinterfragen, was man tut und ob man mit dem Auto oder dem öffentlichen Nahverkehr anreist, erläuterte sie. Immerhin sind beim Klimaschutztag 38 Prozent der Besucherinnen und Besucher mit dem ÖPNV angereist, sieben Prozent zu Fuß oder mit dem Fahrrad, 22 Prozent mit dem Elektro-Pkw und nur 33 Prozent mit dem traditionellen Verbrenner.
Auch Klaus Geißdörfer denkt an den Nachwuchs. Für ihn hat der Klimaschutz nicht nur eine zentrale Bedeutung, sondern ist auch Herzensangelegenheit. Er hält es für unabdingbar, dass ebm‑papst einen Beitrag zum Erhalt der Erde leistet, damit diese enkelfähig wird. Deshalb gelte es, bei der Entwicklung der Produkte, die Grenzen der Physik auszuloten und sie nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch ständig zu verbessern. Schon früh hat der Ventilatorenspezialist konsequent auf Nachhaltigkeit gesetzt. Bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gilt er als "Vorreiter der Vorreiter" auf diesem Feld.
Der CEO weiß, dass auch seine Kinder von ihm erwarten, dass ihr Vater sich für den Klimaschutz engagiert. Deshalb ist es für ihn auch wichtig, "die Menschen im Unternehmen mitzunehmen und zu motivieren". Der Nachwuchs spielt dabei schon lange eine besondere Rolle. Schon 2010 bildete ebm‑papst als Erfinder des Projektes die ersten Azubis zu Energiescouts aus, die im Unternehmen Energiesparpotenziale prüfen. Das Modell haben 2014 die IHKs bundesweit übernommen. Inzwischen hat es über die nationalen Grenzen hinaus Schule gemacht. Mehr als 10.000 junge Energiescouts sind mittlerweile europaweit im Einsatz.
Hinweis: Im PI-Paket finden Sie zudem die Pressemitteilung des Klimaschutz-Unternehmen e.V zum Klimaschutztag 2024.