Als sich das Coronavirus weiter ausbreitete und Testkapazitäten knapp wurden, hat ebm-papst entschieden, potentiell infizierte Mitarbeiter selbst zu testen. So sollten lange Wartezeiten für Testabstriche vermieden werden und gleichzeitig das Risiko für weitere Ansteckungen im Unternehmen minimiert werden. An allen drei deutschen Standorten haben ebm-papst Mitarbeiter schon seit Ende Februar mehrmals pro Woche die Möglichkeit, sich bei einem begründeten Verdacht schnell und unkompliziert testen zu lassen. Bislang wurden so rund 200 Tests durchgeführt – fast immer mit negativem Ergebnis.

Die geringe Zahl an infizierten Mitarbeitern und die Tatsache, dass bislang kein Fall bekannt ist, in dem ein infizierter Mitarbeiter weitere Kollegen angesteckt hätte, bestätigt die Wirksamkeit der von ebm-papst etablierten Schutzmaßnahmen. Bei der Ausgestaltung orientierte sich das Unternehmen an den Erfahrungswerten der chinesischen Tochtergesellschaft, mit der sich der Corona-Krisenstab täglich eng austauscht.

Stefan Brandl, CEO der ebm-papst-Gruppe sagt: „Bereits im Januar haben wir in internationale Krisenteams täglich die Lage analysiert, bewertet und Maßnahmen beschlossen. Als die ersten Fälle in Deutschland auftraten, waren wir bereits gut vorbereitet um den Gesundheitsschutz unserer Mitarbeiter und deren Familien bestmöglich zu gewährleisten.“

Konkret sehen die Maßnahmen von ebm-papst folgendermaßen aus: Es wurden beispielsweise alle Mitarbeiter in der Produktion mit einem Mundschutz ausgestattet und durchgängig A und B Teams gebildet, um Begegnungen auszuschließen. Meetings wurden digital abgehalten, der Mindestabstand überall eingehalten – selbst in der Kantine, wo die Tische und Stühle entsprechend weit auseinandergerückt wurden, und mittlerweile auf Lunchpakete umgestellt wurde. Das Krisenteam war strenger als es die Empfehlungen der Gesundheitsämter verlangt haben und hat Familien beispielsweise stets als Einheit bewertet. Das bedeutet: Gab es in der Familie eines Mitarbeiters einen Kontaktfall mit einem Infizierten, wurde auch dem Mitarbeiter die Quarantäne ermöglicht. Um eine eventuelle Infektion frühzeitig zu erkennen, sind die Mitarbeiter angehalten, täglich ihre Temperatur zu überprüfen. Auch der Weg zur Arbeit wurde bedacht: In den Werksbussen wurden die Mitarbeiter frühzeitig mit Mundschützen ausgestattet. Den Mitarbeitern der Verwaltung wurde frühzeitig Homeoffice ermöglicht. Auch die Auszubildenden wurden bedacht: Sowohl technische als auch gewerbliche Auszubildende haben die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Dabei werden sie von ihren Betreuern im Unternehmen unterstützt und können Projekte über eine digitale Lernplattform bearbeiten.

„Am Beispiel unserer chinesischen Tochtergesellschaft haben wir gesehen, wie schnell man sich wieder auf die Unternehmensziele fokussieren kann, wenn man den Gesundheitsschutz ernst nimmt. Unsere Werke dort laufen schon jetzt wieder mit voller Auslastung“, sagt Stefan Brandl.

Ein Mitarbeiter desinfiziert sich beim Eintritt in die Kantine die Hände

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