Nach rund 15-monatiger Bauzeit eröffnete ebm‑papst am Mittwoch sein neues Erprobungszentrum für energieeffiziente Ventilatoren in Hollenbach (Hohenlohekreis). Zudem steht ein weiteres Gebäude für den Betriebsmittelbau kurz vor der Fertigstellung.
Die Gesellschafter Jan Philippiak und Ralf Sturm, Dr. Klaus Geißdörfer, Vorsitzender der Gruppengeschäftsführung sowie Geschäftsführer:innen Dr. Stephan Arnold, Dr. Sonja Fleischer und Thomas Wagner konnten zur Eröffnung die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut sowie den Landtagsabgeordneten Freiherr von Eyb begrüßen.
„Ich freue mich, dass Frau Dr. Hoffmeister-Kraut meiner Einladung hierher gefolgt ist“, sagte Freiherr von Eyb und bekräftigte, „ebm‑papst sei bedeutend für die Region und Arbeitgeber Nummer eins im Jagsttal. Darüber hinaus engagiert sich ebm‑papst im Bereich der Nachhaltigkeit im wirtschaftlichen, wie auch regionalen Sinne.“
„Familienunternehmen machen Baden-Württemberg aus“, lobte die Ministerin während des Besuchs. „Die langfristige Orientierung eines Unternehmens zeigt sich auch in den Investitionsentscheidungen. Ich freue mich daher sehr, dass die ebm‑papst-Gruppe hier weiter kräftig in den Standort Mulfingen investiert. Dies ist ein tolles Signal für den Innovations- und Industriestandort Baden-Württemberg“, so die Wirtschaftsministerin.
Im neuen Erprobungszentrum werden die im Zuge einer Produktentwicklung erforderlichen Qualifikationsprüfungen durchgeführt. Jeder neu entwickelte Ventilator wird hier auf Herz und Nieren geprüft: standardisierte Klima-, Schock- und Vibrationsprüfungen, Korrosionstests und Schutzartprüfungen. Ebenso werden hier Lebensdauertests unter definierten Klimabedingungen sowie entwicklungsbegleitende Funktions- und Bauteiletests realisiert. Mit dem neuen Erprobungszentrum können die Labore, die zuvor auf unterschiedlichen Standorten verteilt waren, nun zentralisiert werden.
„Wir machen hier gemeinsam Zukunft in mehrerlei Hinsicht: Mit einem hochkompetenten Team entwickeln wir zukunftsfähige nachhaltige Produkte, produzieren diese in einer klimaorientierten Fertigung und stärken mit kontinuierlichen Investitionen den Standort Deutschland“, sagt Dr. Klaus Geißdörfer, Vorsitzender der Geschäftsführung der ebm‑papst Gruppe.
„Als führender Hersteller von sogenannten EC-Ventilatoren, die eine hohe Energieeffizienz aufweisen und ihren Einsatz bei Lüftungs-, Klima- und Kältetechnik sowie in der Informationstechnologie finden, liefern wir einen enormen Beitrag zum Klimaschutz und zur Nachhaltigkeit“, so Geißdörfer. In den Standort Hollenbach wird seit 2007 investiert und dieser wird sukzessive erweitert. Inzwischen finden hier rund 1.000 Mitarbeitende Beschäftigung.
Das gesamte Werk in Hollenbach ist ein Plus Energie Gebäude und ist platinzertifiziert gemäß DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen).
Direkt neben dem Erprobungszentrum und in Kürze fertiggestellt befindet sich ein Gebäude für den eigenen Betriebsmittelbau. Dieses soll im Sommer bezogen werden. Hier werden zukünftig Maschinen und Werkzeuge zur Fertigung von Ventilatorinnovationen gebaut. Die Investitionen beider Gebäude belaufen sich auf rund 10 Mio. Euro.
Während einer Produktionsbesichtigung konnten die Gäste aus Politik und Presse Einblicke in die Herstellung von Ventilatoren gewinnen. An weiteren Stationen in der Produktion wurde das Engagement von ebm‑papst beispielhaft gezeigt: Beim Ausbildungsprojekt „Energiescout“, das bereits 2010 von ebm‑papst ins Leben gerufen und durch die Einbindung der IHK bundesweit weiterentwickelt wurde, identifizieren Auszubildende Energiefresser und suchen nach Lösungen für einen energieeffizienten Betrieb. Dabei setzen sie eigenständig Projektideen um.
Auch das Coronamanagement von ebm‑papst fand bei der Ministerin Anerkennung. Gleich zu Pandemiebeginn wurde deutschlandweit eine Task Force installiert. Die Maßnahmen reichen von der Durchführung von PCR-Tests mit eigenem Testgerät bis hin zum innerbetrieblichen Impfen und Boostern. Mit dem niedrigschwelligen Impfangebot konnte eine Impfquote von bisher über 80 % innerhalb der Belegschaft erreicht werden.