Kompaktlüfter

Was ist ein Kompaktlüfter?

Kompaktlüfter bieten trotz ihrer geringen Baugröße eine hohe Luftleistung und Effizienz. Sie kommen überall dort zum Einsatz, wo der verfügbare Raum begrenzt ist, aber dennoch eine zuverlässige Luftförderung erforderlich ist, etwa in Elektronikkühlung, Heiz- und Klimatechnik oder industriellen Anwendungen.

Wie funktioniert ein Kompaktlüfter?

Ein Kompaktlüfter besteht aus einem Laufrad, einem Antriebsmotor und einem strömungsoptimierten Gehäuse. Die Luft wird durch die Rotation des Laufrads beschleunigt und in eine definierte Richtung gelenkt. Je nach Bauart – axial, radial oder diagonal – variiert die Strömungsrichtung und der erzeugte Druck.


Axiallüfter
Flach, effizient und leise


Axiallüfter fördern die Luft parallel zur Motorachse und zeichnen sich durch ihre flache Bauweise aus. Sie sind ideal für Anwendungen mit hohem Volumenstrom bei geringem Gegendruck, etwa in frei blasenden Systemen. Dank Außenläufermotoren lassen sich Axiallüfter platzsparend integrieren. Jedoch ist für einen effizienten Betrieb ist eine freie Zu- und Abströmung erforderlich.

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Radiallüfter
Für top Performance bei hohem Druck


Radiallüfter leiten die Luft im Laufrad um 90° um und fördern sie radial aus. Sie sind sehr gut für Anwendungen mit hohem Gegendruck geeignet, z. B. in Klimageräten oder bei der Kühlung von Leistungselektronik. Es gibt Varianten mit rückwärts oder vorwärts gekrümmten Schaufeln, je nach gewünschtem Wirkungsgrad und Geräuschverhalten. Spiralgehäuse sind optional, abhängig von der Bauform

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Diagonallüfter
Die hybride Lösung


Diagonallüfter kombinieren die Vorteile von axialer und radialer Strömung. Sie fördern Luft diagonal durch konisch geformte Gehäuse und eignen sich ideal für mittlere Druckbereiche mit hohem Volumenstrom. Diagonallüfter sind die bevorzugte Wahl, wenn Axialventilatoren nicht genügend Druck und Radialventilatoren nicht genügend Luftvolumen liefern. Sie eignen sich beispielsweise besonders gut für beengte Einbauräume, wo sie für einen gleichmäßigen Luftstrom sorgen und Hotspots reduzieren.

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What the Tech:
Wie setzt sich ein Ventilator zusammen?

Wie ist ein Kompaktlüfter aufgebaut?

Einlassdüse und Gehäuse:

Strömungsoptimierte Gehäuseformen und Einströmdüsen verbessern die Luftführung und reduzieren Verluste.

Laufrad:

Das Laufrad ist das zentrale Element zur Luftförderung. Je nach Bauart axial, radial oder diagonal durchströmt. Die Schaufelgeometrie beeinflusst Druckaufbau und Geräuschverhalten.

Motor:

Der Motor wird meist als Außenläufermotor ausgeführt, wodurch das Laufrad direkt auf dem Rotor montiert wird. Dies ermöglicht eine kompakte Bauform und ein gutes Wuchtergebnis.

Montageelement:

Montageelemente wie Wandringe, Schutzgitter und Anschlussvarianten erleichtern die Integration in kundenspezifische Anwendungen & verringern zusätzlich Turbulenzen und Luftwirbel.

Welche Vorteile bietet ein Kompaktlüfter?


Kompaktlüfter bieten folgende technische & funktionale Vorteile:

  • Platzsparend
    Ideal für beengte Einbausituationen, in denen klassische Industrieventilatoren aufgrund ihrer Größe nicht zum Einsatz kommen können.
  • Leise im Betrieb
    Optimierte Strömungsführung und EC-Technologie reduzieren Geräuschentwicklung und sichern damit einen leisen Betrieb.
  • Effizient
    Hoher Wirkungsgrad durch abgestimmte Komponenten und moderne Motorentechnik erhöht einen effizienten Ablauf.
  • Flexibel einsetzbar
    Vielfältige Baugrößen, Schutzarten und Zulassungen ermöglichen den weltweiten Einsatz von Kompaktlüftern.

FAQ – Häufige Fragen zu Kompaktlüftern


Kompaktlüfter nutzen meist Außenläufermotoren mit EC- oder AC-Technologie. EC-Motoren bieten eine exakte Steuerung und hohe Effizienz

Durch optimierte Strömungsführung und moderne Kommutierungselektronik sind Kompaktlüfter besonders leise. Die Geräuschentwicklung hängt vom Einsatzbereich und der Bauform ab

Je nach Schutzart und Ausführung können Kompaktlüfter auch in feuchtigkeitsgeschützten oder temperaturkritischen Umgebungen eingesetzt werden

Der Begriff Ventilator bezeichnet eine Strömungsarbeitsmaschine, die Luft oder Gase fördert und ihnen Druck sowie Geschwindigkeitsenergie zuführt. Ein Ventilator besteht aus einem Laufrad, einem Antriebsmotor und einem Gehäuse zur Strömungsführung. Der Begriff Lüfter wird oft synonym verwendet, beschreibt aber im engeren Sinne meist kleinere, kompakte Ventilatoren für spezifische Anwendungen wie Elektronikkühlung oder HVAC-Systeme. Technisch gesehen ist jeder Lüfter ein Ventilator, aber nicht jeder Ventilator wird als Lüfter bezeichnet

Die Lebensdauer hängt von Lagerung, Temperatur und Einsatzbedingungen ab. Kugellager bieten typischerweise eine Lebensdauer von ca. 40.000 Betriebsstunden bei 40 °C

Kompaktlüfter können meist waagrecht eingebaut werden. Senkrechte Einbaulagen sind je nach Modell und Motorlage auf Anfrage möglich.

Der optimale Arbeitsbereich liegt im letzten Drittel der Luftleistungskurve – dort sind Wirkungsgrad und Geräuschverhalten am besten