Axialventilator

Was ist ein Axialventilator?

Ein Axialventilator fördert Luft entlang der Achse des Motors – also parallel zur Rotorwelle. Diese Bauweise ermöglicht eine platzsparende Integration in Geräte und Systeme. Die Luft strömt axial ein und verlässt den Ventilator ebenfalls axial. Dadurch entsteht ein gleichmäßiger Luftstrom mit hoher Volumenleistung bei vergleichsweise niedrigem Druck

Axialventilatoren besitzen eine große Beaufschlagungsfläche und eine geringe Einbautiefe aus. Sie sind ideal für Anwendungen, bei denen viel Luft bei geringem Gegendruck bewegt werden muss. Die Laufräder bestehen je nach Baureihe aus Metall oder glasfaserverstärktem Kunststoff und sind strömungstechnisch optimiert.

Wie funktioniert ein Axialventilator?

Die Luft wird entlang der Motorachse angesaugt und in gleicher Richtung wieder ausgestoßen. Diese Luftbewegung wird durch rotierende Schaufeln erzeugt, die dem strömenden Medium Energie zuführen und es beschleunigen. Axialventilatoren benötigen in der Regel ein Luftführungssystem, können aber auch ohne Gehäuse mit einer Minderleistung von etwa 10–15 % betrieben werden.

Die Leistungsaufnahme am geringsten, wenn der Axialventilator ohne Gegendruck (frei blasend) arbeitet. Mit steigendem Gegendruck erhöht sich der Energiebedarf. Für einen effizienten Betrieb ist ausreichend Platz vor und hinter dem Ventilator erforderlich, damit die Luft optimal zu- und abströmen kann.


Der Luftstrom: Wie Luft bewegt wird

Axialventilatoren fördern die Luft parallel zur Rotorachse. Sie sind besonders geeignet für Anwendungen mit hohem Luftvolumen und niedrigem Druck. Ihre kompakte Bauweise und der geringe Geräuschpegel machen sie ideal für den Einsatz in Wärmetauschern, Klimageräten und Elektronikkühlung.

Im Vergleich saugen Radialventilatoren die Luft parallel zur Welle an, lenken sie im Laufrad um 90° und blasen sie radial aus. Sie erzeugen einen höheren Druck und sind daher besser geeignet für Anwendungen mit hohem Gegendruck, wie z. B. Klimakastengeräte oder industrielle Luftführungssysteme

What the Tech:
Wie setzt sich ein Ventilator zusammen?

Wie ist ein Axialventilator aufgebaut?

Laufrad:

Das Laufrad ist mit strömungstechnisch optimierten Schaufeln ausgestattet, die dem Luftstrom Energie zuführen und ihn beschleunigen. Je nach Baureihe kommen Materialien wie glasfaserverstärkter Kunststoff (leicht, korrosionsbeständig und formflexibel), Aluminium (robust und langlebig mit guter Korrosionsbeständigkeit) oder Stahlblech (besonders widerstandsfähig) zum Einsatz. Die Wahl des Materials beeinflusst nicht nur die mechanische Stabilität, sondern auch das Geräuschverhalten, die Energieeffizienz und die Lebensdauer des Ventilators.

Motor:

Der Motor ist meist ein Außenläufermotor, bei dem sich der Rotor um den feststehenden Stator dreht. Diese Bauweise erlaubt eine kompakte Konstruktion, da das Laufrad direkt auf dem Rotor montiert ist.

Gehäuse:

Das Gehäuse – häufig in Form eines Wandrings oder einer Düse – dient der gezielten Luftführung und beeinflusst maßgeblich den Wirkungsgrad und die Geräuschentwicklung. Varianten wie Volldüse, Kurzdüse oder Doppelflansch ermöglichen eine flexible Integration in unterschiedliche Anwendungen

Welche Vorteile bietet ein Axialventilator?


Axialventilatoren bieten technische und funktionaler Vorteile, die sie zur bevorzugten Lösung in zahlreichen Anwendungen machen:

  • Kompakte Bauweise: Geringe Einbautiefe, ideal für beengte Einbauräume.
  • Hoher Volumenstrom: Besonders geeignet für Anwendungen mit niedrigem Gegendruck.
  • Niedriger Geräuschpegel: Durch strömungsoptimierte Laufräder und optionale Diffusoren wie unser Produkt AxiTop.
  • Hohe Energieeffizienz: Abhängig von Anwendung und Baugröße ist eine Energieeinsparung von bis zu 27 % möglich
  • Flexible Integration: Dank modularer Bauweise und vielfältiger Anschlussmöglichkeiten.
  • Zuverlässigkeit: Langlebige Materialien und präzise Fertigung sorgen für hohe Betriebssicherheit

FAQ – Häufige Fragen zu Axialventilatoren


Die Förderrichtung wird mit Blick auf die Rotorstirnfläche angegeben: „A“ bedeutet Luft kommt auf einen zu, „V“ bedeutet Luft bewegt sich weg

Je nach Baureihe kommen Aluminium, glasfaserverstärkter Kunststoff oder Metall zum Einsatz. Das Material ist abgestimmt auf die Anforderungen der jeweiligen Anwendung

Mit steigendem Gegendruck erhöht sich der Energiebedarf. Ohne Gegendruck (frei blasend) ist die Leistungsaufnahme am geringsten.

Im technischen Sprachgebrauch werden die Begriffe „Axialventilator“ und „Axiallüfter“ häufig synonym verwendet. Beide bezeichnen Geräte, die Luft entlang der Motorachse fördern. Der Begriff „Axialventilator“ wird jedoch bevorzugt im industriellen Kontext verwendet, insbesondere bei größeren Baugrößen, höheren Leistungsanforderungen und komplexeren Systemlösungen. „Axiallüfter“ hingegen findet sich häufiger im Bereich der Elektronikkühlung oder bei kleineren Geräten. Technisch gesehen gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied in der Funktionsweise – es handelt sich eher um eine begriffliche Unterscheidung je nach Einsatzgebiet und Leistungsbereich

Beide fördern Luft axial. „Axialventilator“ wird meist im industriellen Kontext verwendet, „Axiallüfter“ eher bei kleineren Geräten oder Elektronikkühlung. Der Unterschied liegt primär in der Anwendung und Leistungsgröße

Dank strömungsoptimierter Geometrie und optionaler Diffusoren wie AxiTop sind Axialventilatoren besonders leise. Je nach Baugröße und Anwendung sind Geräuschreduktionen von bis zu 7,2 dB(A) möglich

Die Lebensdauer hängt von Einsatzbedingungen und Wartung ab. Hochwertige Modelle mit EC-Technologie und robusten Materialien erreichen Betriebszeiten von über 50.000 Stunden

„Frei blasend“ beschreibt den Betrieb ohne Gegendruck – also ohne nachgeschaltete Komponenten wie Wärmetauscher oder Filter. In diesem Zustand ist die Leistungsaufnahme am geringsten, die Förderleistung jedoch nicht maximal

Ein Diffusor wie der AxiTop verbessert den Wirkungsgrad, reduziert die Geräuschentwicklung und steigert die Förderleistung. Er wandelt kinetische Energie in statischen Druck um und minimiert Austrittsverluste

Für einen optimalen Betrieb muss ausreichend Platz vor und hinter dem Ventilator vorhanden sein. Ungünstige Einbaubedingungen können Strömungsverluste verursachen und die Leistung deutlich reduzieren