Der Ventilatorenhersteller ebm‑papst zeigt, wie sich Zukunft im Einklang mit den Werten unserer Zeit gestalten lässt. Das Unternehmen nutzt seine Kernkompetenzen rund um Aerodynamik, Elektromotoren und Elektronik, um Megatrends wie Klimaneutralität und Digitalisierung nicht nur zu unterstützen, sondern aktiv voranzutreiben. Unter diesem Gesichtspunkt werden Produktpalette und Know-how im Unternehmen weiterentwickelt.

ebm‑papst erweitert sein Produktportfolio um Turboverdichter für unterschiedliche Luft- und Gasgemische. Diese Turboverdichter finden ihre Anwendung beispielsweise in Wärmepumpen, autarken Trinkwassersystemen sowie in der Gasversorgung von Brennstoffzellen. Alle Komponenten vom Antriebsmotor über das Verdichterlaufrad bis hin zu den neu entwickelten ölfreien Hochdrehzahllagern sind anwendungsspezifisch aufeinander abgestimmt.

Hohe Leistung bei kleinem Bauraum
Als Plattformlösung konzipiert können individuelle Verdichter mit Leistungen von 1 bis 45 kW schnell aufgebaut und unterschiedliche Kältemittel, Luft- oder andere Gasgemische ölfrei verdichtet werden. Dank hoher Drehzahlen bauen die Turboverdichter im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen sehr kompakt, laufen vibrationsfrei und benötigen kein Schmieröl. Das ist überall dort interessant, wo Gasreinheit gefordert wird. Die im Betrieb berührungs- und reibungsfreie Gaslagerung erreicht nicht nur eine lange Lebensdauer, sondern überzeugt auch durch ihre geringe Geräuschentwicklung.

Maßgeschneiderte Verdichterplattform
Mit der neuen Verdichterplattform kann eine große Palette unterschiedlicher Applikationsfelder wirtschaftlich betrieben werden. Sie erlaubt durch die Kombination unterschiedlicher Laufradgrößen und Schaufelgeometrien eine optimale aerodynamische Anpassung auf die Anwendung. So können je nach Anforderung die Laufräder auf den benötigten Massestrom bzw. das Druckverhältnis und die genutzten Arbeitsgase wie z. B. Luft oder R290 abgestimmt werden.

Erste Prototypen bereits im Einsatz
Die Plattformen P1 (1 kW) und P2 (2,8 kW) sind bereits als Prototypen vorhanden und auch bei Kundenapplikationen im Einsatz. Serienfertigungsprozesse wurden bereits in der Konzeptphase mit angedacht, was zu einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur in der zukünftig angedachten Serienfertigung beiträgt. Mithilfe des gerade im Aufbau befindlichen Technikums am Hauptstandort Mulfingen werden bereits Anfang 2024 die ersten Kleinserien anlaufen. Die ab 2026 geplante Serienfertigung strebt Stückzahlen deutlich größer hundertausend Stück pro Jahr und Plattformgröße an.